Aggression bei Kindern und Jugendlichen, warum sie für uns und unsere Kinder wichtig ist, Kinder und Jugend Coach Heidelberg

Aggression

 

Wann waren Sie das letzte Mal wütend? Wissen Sie noch warum? Was dazu geführt hat und wie Sie sich kurz vor der Wut und währenddessen gefühlt haben?

 

In unserer Gesellschaft gilt Wut und Aggression als unerwünscht. Obwohl wir alle regelmäßig unter Wut und Aggression „leiden“ und diese Gefühle in uns spüren, verbieten wir unseren Kindern wütend und aggressiv zu sein. Zumindest wünschen wir uns, dass die Kids diese Gefühlswelle bitte nicht offen zeigen.

 

Aber Aggression ist ein legitimes, natürliches, ja lebensnotwendiges Gefühl, ohne Aggression würden wir nichts bewegen, kein Ziel erreichen, sie schenkt uns die Kraft durchzuhalten und ist der Baustein für Willenskraft.

 

Wir Menschen können nicht von Geburt an sprechen, es dauert ziemlich lange bis die ersten Worte kommen und nochmals eine Weile bis ein Kind die ersten einfachen Sätze sprechen kann. Während der „sprachlosen“ Zeit muss das Kind sich andere Möglichkeiten einfallen lassen sich mitzuteilen – es wird laut und schreit. Langsam lernt es sich über Mimik und Gestik, Töne und Geräusche verständlich zu machen. Doch das „Losbrüllen“ und Weinen ist lange Zeit für wichtige Mitteilungen die einzige Möglichkeit. Sich verbal adäquat auszudrücken benötigt viele Jahre Übung und Training.

 

Ganz besonders schwer fällt uns Menschen das Sprechen in höchst emotionalen Momenten z.B. der Frustration oder Bedrohung. Also genau dann, wenn wir z.B. wütend oder aggressiv werden bzw. sind.

Durch die Frustration oder Bedrohung bekommen wir Angst und diese löst in unserem Körper einen natürlichen, reflexartigen Vorgang aus und sorgt damit fürs Überleben (Adrenalinausschüttung, Anspannung der Muskeln, Tunnelblick, Herzrasen, Schweißausbruch, Sprachlosigkeit etc.). Unser Körper macht sich automatisch (reflexartig) für Flucht, tot stellen oder Angriff bereit. Dafür werden alle Energien genau darauf gebündelt – Denken und Sprechen gehören nicht dazu. Aggression ist in diesem Fall also auch eine ganz natürliche Reaktion. Genauso natürlich die Schwierigkeit in diesem Moment adäquat und ruhig darüber zu sprechen. - Auch das Umgehen mit und Sprechen über die Gefühle will gelernt werden.

 

Für Kinder ist das Zeigen und Ausleben der Wut/Aggression einfach die einzige verfügbare Möglichkeit in schwierigen Situationen ihr Befinden und ihr Bedürfnis mitzuteilen. So wie bei Babys das Schreien. Vielleicht können wir das aggressive Verhalten unserer Kinder als Einladung zur Kommunikation verstehen: „Hei, magst Du wissen, wie es in meiner Welt aussieht und wie es mir dort geht?“

Wenn wir Kindern in solchen Momenten aber verbieten wütend oder aggressiv zu sein, wenn wir ihnen sagen: „So mag ich dich nicht!, Das tut Mama weh!“ etc., dann vermitteln wir ihnen indirekt, dass sie nicht wertvoll, nicht okay sind. – Was zu noch mehr Frust und Aggression führt. Trennen wir Persönlichkeit und Verhalten, nehmen wir die Einladung zur Kommunikation an, lernen unsere Kinder Aggression konstruktiv zu nutzen.

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Kontakt

 

Verena Heinzerling

Tel. 0173 343 16 29

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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