Coaching für KInder und Jugendliche, Potenzialentfaltung und Persönlichkeitseintwicklung bei Kindern und Jugendlichen, Verena Heinzerling Heidelberg

Vokabeln & Co.

Sprachen bestehen aus Wörtern – Wenn ich eine andere Sprache sprechen will, muss ich wissen, wie die Wörter in dieser Sprache heißen, sie also irgendwie in meinen Kopf bekommen. Und um dieses irgendwie geht es hier. -Wie kann ich mir neue Vokabeln leichter und schneller merken? (siehe auch im Kapitel "Gedächtnis – so funktioniert es")

 

Wie ich bereits im Kapitel zum Gedächtnis geschrieben habe, müssen neue Informationen bestimmten Voraussetzungen entsprechen, um im Langzeitgedächtnis zu landen: Sie sollten möglichst interessant, außergewöhnlich und nicht zu viele auf einmal sein (5-9 Informationen). Wenn beim Lernen auch die Gefühle beteiligt sind, geht es noch schneller. Dazu reichen auch Körpergefühle wie z.B. beim Bewegen aus oder du sorgst für innere Gefühle wie Freude und Begeisterung. – Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, wie soll ich beim Vokabel lernen den Freude oder Begeisterung empfinden? – Das ist gar nicht so schwer.

 

Erstens solltest du natürlich motiviert an die Sache gehen, sonst wird Lernen schwer. In dem Wort Motivation steckt das Wort, „Motiv“. Motiv heißt so viel wie Grund. Du brauchst also einen guten Grund, der dich antreibt, jetzt z.B. Vokabeln zu lernen.

Der erste Grund, der einem im Bereich Schule und lernen einfällt, sind gute Noten. Doch gute Noten alleine sind für unser Unterbewusstsein nicht immer ein stark motivierende Grund. Besser wäre ein Grund, der nicht so abstrakt ist, wie gute Noten oder einen guten Schulabschluss. Wenn Du dir z. B. vorstellst, wie du später deinen Traumjob ausübst oder falls du davon noch keine Vorstellung hast, dir eben eine Vorstellung davon machst, wie leicht es dir fällt die Arbeit zu schreiben, wie dich der Lehrer bei der Rückgabe für deine Leistung lobt und wie du in deiner Vorstellung das Heft aufschlägst und die gute Note, die unter deiner Arbeit steht, liest, schürt das deine Motivation. Mach dabei deinen inneren Film so lebendig wie nur möglich, so dass du die Freude über deine gute Leistung und deine gute Note wirklich in dir spürst. Versuche die Bilder und die Gefühle noch zu intensivieren. Dein Unterbewusstes unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und Realität, es möchte dieses Erfolgsgefühl wieder spüren und wird dich dahingehend antreiben. So wirst du motiviert sein zu lernen. Nichts anderes machst du auch unbewusst, wenn es um Tätigkeiten geht, die dir Spaß machen wie z.B. dein Hobby oder Computerspielen. Auch da folgst du unbewusst den guten Gefühlen, die dir das Hobby oder das Spiel am Computer versprechen und denkst nicht einmal darüber nach, ob du jetzt überhaupt Bock darauf hast.

 

Natürlich solltest du dich auch fit fühlen. Jeder von uns hat tagsüber seine „Hochs“ und „Tiefs“, in denen er leistungsstark oder weniger leistungsstark ist. Finde heraus, wann du deine fittesten Zeiten hast und versuche deinen Lernrhythmus danach zu richten. Manchmal ist es ganz gut, nach der Schule erst ein Nickerchen von ca. 20 Minuten einzulegen – einen sogenannten Kurzschlaft, bevor man mit den Hausaufgaben beginnt. So ein Mittagsschläfchen erhöht die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit um 90%, das ist wissenschaftlich belegt.

 

Wenn du dir deinen Arbeitsplatz jetzt noch schön machst, erhöht das die Motivation nochmals. Allerdings solltest du dabei Dinge vermeiden, die dich ablenken könnten (Handy, PC, Bücher, Spiele etc. sollten nicht in Griffnähe liegen). Ein sauberer, ordentlicher und möglichst immer der gleiche Arbeitsplatz ist für Konzentration und Motivation, der beste.

Sorge auch dafür, dass du nicht gestört wirst. Du kannst leise im Hintergrund Musik laufen lassen (z.B. Mozart), das erhöht wiederum die Aufnahmekapazität deines Gehirns und sorgt für die nötige Entspannung. Entspannung ist nämlich die Freundin der Konzentration.

 

Am Lernen hindern können dich z.B. innere Widerstände (Unlust, Widerwille, Blockaden, negative Einstellung), Müdigkeit, Stress und Druck. Eine positive Einstellung zu dir, dem Lernstoff/Fach und der Glaube an deine Fähigkeiten sind dagegen die beste Voraussetzung für einen guten Lernerfolg.

 

Aber nun zum Vokabel lernen:

Wie werden nun die Vokabeln – jede einzelne – für mein Gehirn interessant, außergewöhnlich und regen meine Gefühle an?

 

Eigentlich ganz einfach, so wie oben bei der Motivation, machst du dir eine bildliche Vorstellung von dem Wort: nehmen wir z.B. das Wort Vogel und du willst dir das englische Wort bird dafür merken. Dann stellst du dir auf deiner inneren Leinwand einen Vogel vor. Aber nicht einfach nur so einen Vogel, es sollte schon ein außergewöhnlicher Vogel sein, dein ganz eigener Fantasievogel, über den du vielleicht lachen musst oder der in dir ganz warme Gefühle weckt. Darunter lässt du nun Buchstabe für Buchstabe, so als ob du das Wort gerade dorthin schreiben würdest, das englische Wort, bird, entstehen, dabei kannst du das Wort entweder laut oder in Gedanken aussprechen. Vor deinem geistigen Auge siehst du jetzt deinen Fantasievogel und darunter das geschriebene Wort bird.

Hast du jetzt abstrakte Begriffe wie z.B. Freiheit kannst du dir in deiner Vorstellung dazu entweder eine Art Bilderrätsel (z.B. eine weiße Taube, die aus einem Gefängnisfenster zwischen den kaputten Gitterstäben hindurch in die Freiheit fliegt) oder eine kleine lustige Filmgeschichte ausdenken, dann wieder das Wort hier freedom (Freiheit auf Englisch) in deiner Vorstellung darunter schreiben. Wenn du dir Worte oder auch andere Informationen bildlich vorstellst (in Schriftbild mit Bild oder Film), werden diese direkt im Langzeitgedächtnis landen, wenn die Vorstellungen auch noch Gefühle in dir regen, weil sie z.B. lustig oder vielleicht ekelig sind, dann geht’s noch schneller und vor allem macht es sehr viel mehr Spaß als das sture Büffeln.

 

Wenn du komplexe Themen hast, die du dir merken möchtest, dann strukturierst du das Thema ähnlich wie bei Mindmaps in Überbegriffe, Unterbegriffe und die dazugehörigen Informationen. Das erste Bild, das du dir dann in deinem Kopf machst, ist das Bild der Überbegriffe, danach die dazugehörigen Unterbegriffe und dann die jeweiligen Informationen. Immer ein innerliches Bild oder bei den Informationen auch eine Geschichte dazu. Im Grunde machst du in deinem Kopf (Vorstellung) eine Fotokopie deines Blattes (der Mindmap), auf dem z.B. die Überbegriffe stehen. Man könnte auch sagen, einen Spickzettel im Kopf.

 

Genauso geht das auch mit Rechenaufgaben. Mach eine Kopie der Aufgabe im Kopf, sprich dir dazu laut oder in Gedanken die Aufgabe vor z.B. 5x6=30. Wenn du jetzt vielleicht noch oben drüber ein Bild von entsprechenden Häufchen deiner Lieblingsbonbons malst, dann hast du noch den emotionalen Effekt. Oder du machst dir Bilder bzw. Geschichten zu den mathematischen Formeln, dann hast du wieder deinen inneren Spickzettel.

 

Bilder und Gefühle sind die Sprache des Unterbewussten und wenn du in seiner Sprache lernst, werden die Informationen direkt ins Langzeitgedächtnis gehen.

 

Lerne nicht zu viele Vokabeln auf einmal – teile sie lieber in 2 oder 3 10-er Blöcke auf und lerne diese nacheinander mit Pausen dazwischen.

Wiederhole den Lernstoff oder die Vokabeln nach 10 Minuten das erste Mal und dann am Folgetag nochmals. Wenn du abends direkt vorm Schlafen nochmals wiederholst, bleibt es auch besser im Gedächtnis, da während des Schlafens alle Erfahrungen vom Gehirn verarbeitet werden.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lernen. Wenn du noch mehr über das Lernen und wie es leichter und schneller geht wissen möchtest, schaue auch unter den Kapiteln zu „Gedächtnis“ und zu „Konzentration“.

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Kontakt

 

Verena Heinzerling

Tel. 0173 343 16 29

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Wenn Du Fragen hast oder dir etwas auf der Seele brennt, kannst Du mich gerne anrufen oder mir eine Mail schreiben. Der direkte Draht zu mir Tel. 0173 343 16 29 oder schriftlich per Mail.

 

 

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